Weihnachten

Sonntag, 4. Juli 2010

Gefunden! (Fortsetzung von GESUCHT) ;)

Lilly ist wieder da!

Wer hätte das gedacht - ich ehrlich gesagt nicht. Umso mehr freut es mich für unseren Dritten. Unsere Plakataktion war tatsächlich erfolgreich. Während wir am wunderschönen Hochzeitsgottesdienst und anschließend am geselligen Apéro danach teilnahmen hat jemand aus der Nachbarschaft angerufen.

Lilly hat es tatsächlich zwei Straßenzüge weit geschafft! Erstaunlich, musste sie dabei mindestens eine Straße überqueren und kam dennoch nicht unter die Räder. Ich hatte mir Sorgen gemacht, weil wir einen Marder haben, dem es in unserer Straße recht gut schmeckt. Zum Glück fand der Junge aus der Nachbarschaft Lilly schon vorgestern.

Überglücklich ist Nummer 3 mit dem besten aller Väter losgezogen, um seine Lilly nach Hause zu holen. Als er dann ankam, überglücklich, und ich gesehen habe, wie behutsam und doch sicher er Lilly in seinen Armen trug, konnte ich nicht umhin und an das Bild des Schäfers denken, der Sein verlorenes Schäfchen nach Hause holt!

So einen Gesichtsausdruck hat er bestimmt auch, wenn Er Seine Schäfchen nach Hause bringt. Überglücklich, zärtlich, behutsam und doch sicher und fest im Griff.

So wurde es gestern doch noch ein rundherum Freudentag! Wie schön!

Heute genießen wir am Vormittag die Ruhe und Erholung, irgendwie war es gestern doch sehr aufreibend. Auch die sommerliche Hitze hat ihren Teil dazu beigetragen.


Am Nachmittag findet unser Gottesdienst statt. Unser Erwachsenen-Musikteam ist eingeteilt für die Lobpreiszeit ... so wie es aussieht sind wir zu zweit, höchstens zu dritt. Das bedeutet, ich bin mit der Gitarre als einzigem Melodie-Instrument neben dem Schlagzeug gefordert. Dabei empfinde ich mich immer noch als blutigen Anfänger, der sich mühsam mit ein paar Akkordgriffen durch die Lieder kämpft. Ich fürchte jeden Barrégriff!


Was für eine Herausforderung ... ich spüre die Anspannung in mir. Vor kurzem hatte ich während einer Gemeindeveranstaltung einen Eindruck, ich hörte eine Frage - und immer mehr will ich lernen, diese Stimme zu erkennen und auf sie zu hören - im Zusammenhang mit einem Vorfall, der mir in dem Moment peinlich war. Er war es nicht wirklich, ich hatte das Wirken des Heiligen Geistes erfahren und darauf reagiert und nicht jeder, der es mitbekam, verstand das. Als ich das mitbekam, war es mir - wie schon erwähnt - peinlich.


In diesem Moment hörte ich die Frage: "Bist du bereit, dich für mich lächerlich zu machen?" Autsch! Solche Fragen höre ich nicht wirklich gerne. Da bin ich dann ganz schnell dabei, sie für nicht gefiltertes, eigenes Gedankengut zu halten. Aber die Frage lies mich nicht los. Ich musste mich ihr stellen.


Sollte es Gott wirklich Ehre machen, wenn ich mich lächerlich mache?


Ich denke schon, wenn es darum geht, dass ich mit dem, was ich tue, auch mir selbst die Ehre geben will. Wenn es darum geht, Anerkennung für etwas zu erhalten. Wenn es darum geht, es mir selbst zuzuschreiben. Ich muss frei davon werden, auf mich und auf die Menschen zu achten. Ich muss bereit sein, mich selbst nicht so ernst zu nehmen und, ja, mich auch mal selbst lächerlich zu machen vor der Welt.


Die Predigt vom letzten Sonntag - "Der Himmel wartet - Lohn des Himmels" - hat mich wieder an diese Frage erinnert. Welchen Lohn erwarte ich? Wenn ich Angst davor habe, mich lächerlich zu machen, dann erwarte ich von den Menschen, von der Welt, jetzt Lohn, in Form von Anerkennung und Wertschätzung für meine Bemühungen. Aber hatte ich mir nicht mal vorgenommen, Schätze im Himmel zu schaffen?


Also bleibt eigentlich nur die einzig mögliche Antwort auf die Frage: Ja, ich bin bereit, mich selbst nicht so wichtig zu nehmen und es darauf ankommen zu lassen, mich vor der Welt lächerlich zu machen. Selbst wenn es bedeutet, dass ich heute Nachmittag im Gottesdienst vor lauter Aufregung, sämtliche Griffe verdaddel und die Melodie auch stimmlich nicht treffe. Es geht dabei eben nicht um mich und was ich da vorn für ein Bild abgebe. Ich habe mich in diesen Dienst rufen lassen, weil mir Anbetung und Lobpreis so sehr auf dem Herzen liegen und dann darf ich nicht auf mich gucken, nur allein auf den, um den es uns dabei geht!


Da macht es dann eigentlich auch nix, wenn ich mich musikalisch gesehen lächerlich mache!!!


Und zu guter Letzt fällt mir noch diese Bibelstelle ein:


Jeremia 29,11

"Denn ich kenne ja die Gedanken, die ich über euch denke, spricht der HERR, Gedanken des Friedens und nicht zum Unheil, um euch Zukunft und Hoffnung zu gewähren."

Hah, wenn das nicht wieder Mut machend ist!


Wieder einmal wird mir klar, warum Jesus sagt, werdet wie die Kinder. Wenn ich an den Gesichtsausdruck unseres Dritten denke, als er Lilly heimbrachte, wird mir klar, dass Jesus noch viel behutsamer und liebevoller mit uns umgeht. Wir sollen einfach kindlich darauf vertrauen, dass er gute Gedanken und Pläne für uns hat!


Seid gesegnet wie in den Armen des Hirten!


Ich hab Euch lieb und Jesus auch!

Eure Mommy

5 Kommentare:

  1. Freut mich dass eure Lilly wieder da ist.

    Ja, und es ist gut sich selbst nicht so ernst zu nehmen. Leider ist es nicht immer so einfach. Aber es tut gut zu hören, dass man nicht alleine an dieser Sacher rumrödelt.

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  2. Ja gell, gemeinsam sind wir stark! ;-)

    Danke Dir für Deinen Kommentar, macht mir auch wieder Mut, zu wissen, dass ich nicht alleine damit rumrödel! :-*

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  3. ...aufatme und mich freue...
    ja, auch ich hatte keine echte Hoffnung... *schäm*, umso mehr freue ich mich für Luca, der sicher voll gehofft hat, seine Lilly wieder zu bekommen...
    "schaut auf die Kinder! wenn Ihr nicht werdet wie die Kinder..."

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  4. Oh wie schön, dass eure Lilly wieder da ist!
    Und hey - du machst dich nicht lächerlich - du machst das gut!!!

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  5. Danke, dass Ihr so Anteil nehmt! Ja, das war tatsächlich wieder so eine Gebetserhörung, mit der mich Gott überrascht hat, weil ich nicht wirklich Glauben hatte. Aber Luca hatte! Mit Unmengen von Drahtgeflecht ist Lilly nun eingezäunt und wir hoffen, dass sie nicht nochmal abhaut. Momentan wirkt sie aber richtig gezähmt, war wohl auch für sie Stress.

    Danke Claudi, Dein Kommentar tut mir auch gut! Mein Post sagt ja nicht, dass ich mich nicht auch über Anerkennung freuen darf, es darf nur nicht meine Motivation sein! :-)

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