Weihnachten

Sonntag, 23. Dezember 2018

Weihnachts-Post 2018

Rike /pixelio.de

„Ja is denn heut schon Weihnachten?“ *1

Dieses Zitat eines uns altbekannten Fußballers schwirrt mir schon seit einiger Zeit im Kopf herum, weil ich es mal wieder nicht fassen kann, dass es eben schon bald wieder so weit ist -> Weihnachten!

Dieses Phänomen, dass die Zeit zu rasen scheint (in manchen Momenten), verleiht mir gerade das Gefühl, in einer Zeitschleife gefangen zu sein, zumindest was meinen Blog angeht. Den ich eigentlich umbenennen könnte in: „Für alle zugängliche Online-Plattform für Weihnachts-Post unsererseits!“ Denn was anderes bekomme ich literarisch scheinbar nicht mehr hin. 😉

Das Jahr 2018 liegt also nun schon fast wieder hinter uns und wie so gerne üblich werfe auch ich mal wieder an dieser Stelle einen Blick zurück auf das vergangene Jahr.

Alles in allem war es ein gutes Jahr, wir hatten viele ermutigende und auferbauende Erlebnisse, wir sehen mit Dankbarkeit, wie sich unsere Jungs zu wunderbaren jungen Männern entwickeln und wir lieben unser gemeinsames Familienleben. Ja, vielleicht sind wir in der Tat ein bisschen ungewöhnlich, aber – so what – normal kann jeder, oder?

Unsere drei in der Zwischenzeit erwachsen gewordenen Großen studieren im südlichen Ausland und in der nördlich nächstgelegenen Universitätsstadt. Alle drei haben noch die finanztechnisch günstigste Version des zu Hause Wohnens gewählt. Da wir nach wie vor gerne Zeit miteinander verbringen ist das für uns auch absolut kein Problem.

Die zwei „Kleinen“ – die mich beide um mindestens einen halben Kopf überragen in der Zwischenzeit – gehen noch zur Schule, wobei es sich bei unserem Vierten dem Ende nähert, der Fünfte aber noch ein paar Jährchen vor sich hat.

Alle fünf gehen gemeinsam mit uns in unsere Gemeinde. Hierzu muss an dieser Stelle einfach erwähnt werden, dass wir so dankbar sind für unsere Gemeinde und wie sehr hier in die Kinder- und Jugendarbeit investiert wird. Und es hat sich gelohnt! Unsere Gemeinde Jugend ist mittlerweile bekannt und besitzt eine große Anziehungskraft, weil sie so voller Lebensfreude ist und die Jugendlichen erleben, wie sehr sie wertgeschätzt und geliebt und angenommen sind, und auch weil sie Wachstum erleben, Leiterschaftsentwicklung, und sie einen „sicheren Hafen“ haben bei ihren Leitern, die sie auch anleiten und unterstützen in dem Prozess. Hier entstehen Freundschaften und Bindungen, die sich nicht nur auf „den Gottesdienst“ oder die „Jugendtreffen“ beschränken, nein, hier entstehen Freundeskreise und Beziehungen, von jungen Leuten, die ihr Leben miteinander teilen und sich so auch „da draußen“ im Alltag gegenseitig stützen und Kraft geben können.

Es begeistert uns als Eltern immer wieder neu, wenn wir an unseren Jungs sehen, was für eine positive Entwicklung sie gemacht haben, seit sie in unserer Gemeinde angekommen sind. Das hätten wir als Eltern alleine nicht so einfach schaffen können. In der Zwischenzeit sind die zwei Älteren selbst als Leiter tätig in der Jugendarbeit, aber die vier Großen sind alle vier in verschiedenen Bereichen in unserer Gemeinde in Teams zum Teil auch als Leiter mit aktiv. Selbst der Jüngste hat gerade selbständig angefangen, einen Kurs mitzumachen, der ihm hilft, seine Gaben und Leidenschaften zu entdecken, um dann zu erkennen, wie er sie einsetzen kann innerhalb der Gemeinde. Leiterschaftsentwicklung von Anfang an! So wertvoll!

Ja, bei meinem kleinen persönlichen Jahresrückblick wird mir wieder neu bewusst, welch großen Anteil unsere Gemeindezugehörigkeit hat auch auf uns selbst als Ehepaar. Mein Bester und ich sind beide als Typen so, dass wir uns einbringen und mitarbeiten wollen. Und gemäß unseren Gaben tun wir das auch gerne.

Sei es im betriebswirtschaftlichen Bereich, in der Frauenarbeit oder im Ehe-Vorbereitungs- und -Mentoring-Bereich. Es fällt uns fast schwer, nichts zu tun. Nicht, weil man uns dazu drängen würde, ständig zu schaffen … überhaupt nicht!

Sondern ganz einfach aus der Erfahrung heraus, die wir in der Zwischenzeit so oft gemacht haben, dass es einfach so ist, wenn wir uns ausstrecken, um für andere da zu sein, wegzuschauen von uns selbst auf die Bedürfnisse anderer, dann füllt Gott unsere Bedürfnisse in einer Fülle und auf eine Art und Weise, wie wir dies selbst für uns niemals hätten tun können.

Ein bisschen so wie das Saat-und-Ernte-Prinzip finde ich. Wir geben und säen und Gott schüttet Seine Fülle über uns aus. Wenn wir ein Samenkorn in die Erde legen, müssen wir es ja auch erstmal loslassen und darauf vertrauen, dass es wachsen wird. Und manchmal braucht es Zeit, bis es anfängt zu wachsen und dann letztendlich Frucht bringt. Aber unsere Erfahrung ist, dass Gottes Prinzipien immer funktionieren, auch wenn der „Warte-Prozess“ uns manchmal an unsere Gedulds-Grenzen bringt. 🌱

Deshalb wollen wir auch nicht bei einem Rückblick hängenbleiben, an Altem festhalten und uns vielleicht über Wartezeiten ärgern, sondern nach vorne schauen auf das Neue, das uns mit jedem neuen Tag erwartet! Denn wenn wir im letzten Jahr für andere ausgesät haben, sei es Geld, Kraft, Zeit, Engagement und Liebe … dann wird die Frucht vielfältig kommen und darauf dürfen wir uns einfach freuen!

In diesem Sinne wünsche ich Euch nun ein wundervolles und gesegnetes Weihnachtsfest. Ich hänge Euch hier unten noch einen Videoclip mit an, den wir richtig toll finden. Die Weihnachtsgeschichte von Kindern erzählt *2 und genial und lustig in „Bilder“ umgesetzt in Kooperation von zwei Gemeinden in unserer Nähe! Schaut es Euch einfach an! 😁

Und vielleicht berührt Euch dann auch der Satz am Schluss: „Gott hat sich für uns ganz klein gemacht, damit Er uns zeigen kann wie groß Seine Herrlichkeit ist!“ Das ist es doch eigentlich, was wir an Weihnachten feiern. Gott, der uns Seinen Sohn Jesus gesandt hat, damit es uns möglich ist, in Seine Gegenwart zu kommen. Er hat sich sozusagen selbst ausgesät, damit Er Seine Gemeinde als Frucht einbringen kann in Seine Herrlichkeit!

Von Herzen weihnachtliche Grüße von uns als ganze Familie mit dem Blick auf den kleinen Jesus in der Krippe, der uns Gottes Herrlichkeit erkennen lässt!

Ich hab Euch lieb und Jesus auch!
Eure Mommy

Quellen:
*1: https://de.wiktionary.org/wiki/ja_is%E2%80%99_denn_heut_schon_Weihnachten
*2: https://www.youtube.com/watch?v=AVYZetw1DN0