Weihnachten

Samstag, 24. Dezember 2022

2022 - Weihnachts-Post

 



Hallo Ihr Lieben!

Nachdem mich schon seit ein paar Tagen der Gedanke bewegt, ob ich nicht mal wieder einen Post schreiben sollte, haben mich Eure zahlreichen Weihnachtsgrüße und -Wünsche positiv ermutigt, mich mal wieder an den Computer zu setzen, um auch einen Gruß zu verfassen.

Wie fängt man nach so langer Zeit einen Post an? Ich habe noch keine Ahnung, lasse meine Gedanken aber einfach mal schweifen ... und lasse mich auf einen Jahresrückblick auf 2022 ein.

Hinter uns liegen zwei herausfordernde Covid 19 Jahre, 2020 und 2021. Und ich glaube, dass es nicht nur mir so ging, dass wir uns am Ende von 2021 einfach nur gewünscht haben, das Jahr 2022 möge doch bitte einfach von Aufatmen, Gesundheit, Freiheit, Neuanfängen geprägt werden. 

Voller Hoffnung freuten wir uns doch auf das Frühjahr 2022, als so langsam spürbar wurde, dass wir die Pandemie bezwungen haben könnten, dass die "Zahlen" zurückgingen, dass das Licht am Ende des Tunnels sichtbar wurde. Freiheit lag in der Luft und man wagte kaum zu hoffen, dass die Türen der Vereinsamung und Isolation sich wieder öffnen würden. Was ja auch tatsächlich so war im Laufe des Frühjahrs/Sommers!

Und wie schnell wurde diese freudige Erwartung gedeckelt von den auftretenden anderen Weltereignissen -> der schon länger schwelende Ukraine-Konflikt wurde zum Ukraine-Krieg. Und auf einmal ging ein Erzittern um die Welt, vor allem die europäische Welt, ein Erschrecken, wie plötzlich Pandemie-Ängste zu noch heftigeren existenziellen Kriegs-Ängsten wurden. Krieg rückte auf einmal so nah! Aber wie so oft Schönheit mitten im Unglück hervorbricht, war es auch berührend, zu erleben, wie die Menschen auf einmal bereit waren, zu helfen, zu unterstützen, zu spenden, sich einzusetzen für ein kriegsgebeuteltes Land! Die Hilfsbereitschaft nahm erstaunliche Größe an und zu erleben, wie Menschen nach wie vor über sich selbst hinauswachsen, um für Menschen in den Kriegsgebieten und für Flüchtlinge aus denselben einen Unterschied zu machen, sprichwörtlich zu Engeln zu werden, ist zu Herzen gehend und regt zum Nachahmen an. Mein Gebet ist an dieser Stelle, dass dies weiterhin anhält, sich immer mehr Menschen anstecken lassen und die Hilfsbereitschaft nicht nachlässt.

Was prägte mein Jahr 2022 noch? Für die "Menschheit" nur eine winzige Randnote, aber für uns als Familie ein Erdbeben der anderen Art. Mein Jahr 2022 wird für mich immer als das Jahr eines tiefen und schmerzhaften Verlusts in Erinnerung bleiben! In diesem Sommer ist meine geliebte Mama für immer von uns gegangen in einem so furchtbar plötzlichen und unerwarteten Tod, der uns als ganze Familie zutiefst erschüttert hat.

Meine Mutter war eine gläubige und dem Herrn hingegebene Christin. Deshalb weiß ich auch, dass sie jetzt gemeinsam mit meinem Papa (der 2007 schon vorausgegangen ist) die Herrlichkeit im Himmel in aller Fülle genießt. Aber der Verlust ist doch so unendlich schmerzhaft und manchmal kaum auszuhalten. Aber das Bild meiner Eltern im himmlischen Garten ist mein Trost in aller Trauer. Ich darf mich an meine Eltern erinnern, an die schönen Momente, an die Liebe, die sie in uns hineingelegt haben und ich darf einfach dankbar sein, dass sie das Fundament für unseren Glauben gelegt haben. Hingegeben für uns, ihre Kinder und Enkelkinder, gebetet haben. Einfach vorgelebt haben, was es heißt, als Christen in einer harten Welt Liebe zu leben und weiterzugeben immer mit der Hoffnung und Erwartung auf das ewige Leben.

Aus diesen zugegeben eher traurigen Gedanken im Rückblick auf das Jahr 2022 ist mir das Bild oben, welches ich auf einem Spaziergang letzte Woche gemacht habe, vor Augen gestanden. Irgendwie empfand ich es auf einmal als sinnbildlich für dieses hinter mir liegende Jahr.

Ich empfinde mich auf einem Weg, der gerade sehr winterlich erscheint. So erlebte ich auch meine Gefühlswelt im letzten Sommer, denn auf einmal schien alles wie erstarrt zu sein. Alles Frohe, Lebendige lag mit einem Mal unter einer kalten Schneedecke verborgen. An einer Weggabelung sehe ich diesen erstarrten wie tot erscheinenden Baum - überzogen von Eis, eingefroren. Das war mein Empfinden mitten im Sommer 2022.



Aber wenn ich jetzt im Rückblick auf 2022 dieses Bild betrachte, fällt mir als erstes das Licht auf, das über allem steht! Noch ein bisschen verborgen wie hinter einem Schleier, aber trotzdem alles überstrahlend und hell machend. Und dann weiß ich auch plötzlich wieder, dass dieser Frost, diese Kälte, dieser Winter nicht das Ende ist, auch wenn es in dem Moment so ausgesehen hat.

Der Baum wird wieder erwachen, grünen, von neuem Leben nur so strotzen! Er wird erblühen und ein Zeugnis sein für das Leben, das den Tod überwindet!

Wenn ich also mit diesem Bild jetzt zurückblicke auf 2022 dann kann ich sehen, ja, dieses Jahr wird nicht als ein leichtes, unbeschwertes Jahr in Erinnerung bleiben. Eher ein Jahr, dass mich in Trauer stürzte, als ich nicht damit rechnete. Ein Jahr, das winterlich erscheint im Rückblick, Tod in sich geborgen hat ... aber nun wird ein neues Jahr anfangen und mit diesem kann ich auch wieder neu hoffen und nach vorne schauen. Neues Erwachen, neues Erblühen, neues Erleben erwarten, für mich und meine Familie, darauf freue ich mich, das erhellt meine "Wintertage".

Und genau das ist es doch auch, was Advent bedeutet: Ankunft! Oder, laut Wikipedia *: "Advent ( lateinisch adventus „Ankunft“), eigentlich adventus Domini (lat. für Ankunft des Herrn ), bezeichnet die Jahreszeit, in der die Christenheit sich auf das Fest der Geburt Jesu Christi, Weihnachten, vorbereitet. Zugleich erinnert der Advent daran, dass Christen das zweite Kommen Jesu Christi erwarten sollen."

Also erwarten wir Jesus, erinnernd an seine erste Ankunft, seine Wiederkehr erwartend! Wir freuen uns darauf und sind voller Hoffnung auf das zukünftige herrliche Leben, das noch vor uns liegt! Wie Paulus schon gesagt hat in 2. Korinther 4,18:

"So sind wir nicht auf das Schwere fixiert, das wir jetzt sehen, sondern blicken nach vorn auf das, was wir noch nicht gesehen haben. Denn die Sorgen, die wir jetzt vor uns sehen, werden bald vorüber sein, aber die Freude, die wir noch nicht gesehen haben, wird ewig dauern."

Und das wünsche ich nun Euch allen und uns als Familie, dass wir uns an Weihnachten darauf besinnen können, dass Jesus in die Welt gekommen ist, um unser Licht zu sein (Johannes 12:46):

"Ich bin als Licht gekommen, um in dieser dunklen Welt zu leuchten, damit alle, die an mich glauben, nicht im Dunkel bleiben."

und mit den Worten von Paulus oben sicher sein können, dass diese göttliche Freude dann in uns ewig dauern wird.

Seid gesegnet Ihr Lieben, ich wünsche Euch ein wundervolles und besinnliches Weihnachtsfest und ein gesegnetes neues Jahr 2023!

Liebe Grüße und bis zum wer weiß wann nächsten Mal! 😄

Eure Mommy


PS: Die englische Version folgt in den nächsten Tagen!


Quelle:

*: Advent – Wikipedia