Weihnachten

Freitag, 21. Dezember 2012

Weihnachtsgruß 2012

Ja, schon ist es wieder soweit ... es weihnachtet sehr!

Die letzte Adventswoche nähert sich mit großen Schritten dem Heiligen Abend und es ist wohl an der Zeit wieder ein paar Worte zu Weihnachten zu schreiben.

Irgendwie ist es schon erstaunlich, ich finde, je älter ich werde, umso schneller kommt Weihnachten. Das fing schon mit der Adventszeit an, als meine Kinder am 01. Dezember vorsichtig nachfragten, ob ich denn dieses Jahr gar nicht für den Advent schmücken wolle. Hektisch holten wir den Karton mit dem entsprechenden Equipment unter dem Treppenabsatz hervor und vor allem meine zwei Jüngsten machten sich mit Hingabe und großem Enthusiasmus ans Werk, ihre Kunstwerke aus Kindergartenzeiten im ganzen Erdgeschoss zu verteilen und hier und da Lichterketten aufzuhängen.


Noch kurz vorher gab es innerhalb der Familie eine Umfrage, wie wir es dieses Jahr mit dem Adventskranz halten wollten. Da mein Bester der Meinung war, wir müssten dieses Jahr endlich einmal anfangen, ein bisschen verhaltener mit unseren finanziellen Mitteln umzugehn, schlug er vor, aus einem Holzklotz eine neue Familientration zu gestalten. Ein Klotz, vier Nägel, vier Kerzen, vielleicht noch ein zwei Sternchen oder Schleifen ... so seine Vorstellung.




Hoppsala dache ich, das kann doch nicht sein Ernst sein. In Erwartung, dass die Kinder ebenso wie ich über diesen "hölzernen" Vorschlag denken würden, stellte ich es als Abstimmung in die Runde. Die vier Großen meldeten sich umgehend zu Wort: "Finden wir eine super Idee!" Nur der Jüngste sah mich fragend an, dann seine vier Geschwister, seinen Vater und zuletzt wieder mich und meinte mit zaghafter Stimme: "Ich stimme für Mama!" Mein Mutterherz war gerührt, aber natürlich wollte ich ihn nicht beeinflussen, also bot ich ihm an, dass er wirklich sagen dürfe, was er sich wünschen würde. Das schlaue Kind entschied sich dann zu einer Enthaltung, nachdem ich meinem Besten bereits einen vorwurfsvollen Blick zugeworfen hatte.


Tja, was soll ich sagen, es ergab sich nun aber gerade zwei Tage vorher, dass mein Bester immer noch keinen Klotz gestaltet hatte, ich aber - natürlich wegen etwas anderem Wichtigen! - in den in unserem Ort ansässigen Gartenmarkt musste. Ehrlich jetzt! Das war wirklich völlig unbeabsichtig geschehen. Aber wie ich doch schon mal dort war, tat sich vor mir - da wirklich nur ein paar Tage vor dem 1. Adventssonntag - sozusagen ein Adventskranz-Sonderangebot-Eldorado auf! Mit einem großen knallroten Sonderaktionspreisschildchen dran blinzelte mich genau so ein Adventskranz an, wie ich sie so gerne habe. Mit verschiedenen grünen Zweigen und in genau der richtigen Größe!


Peter Smola  / pixelio.de


Ihr Lieben, hättet Ihr widerstehen können?

Ich gestehe, ich konnte es nicht. Der Kranz war wirklich, wirklich ein Schnäppchen, was hätte ich tun sollen? Er sprang förmlich in meinen Einkaufswagen. Zuhause habe ich ihn dann erstmal fürsorglich auf der Terrasse versteckt. Und nachdem mein Bester am Samstag vor dem 1. Adventssonntag immer noch keinen Adventsklotz gebastelt - oder sagt man gehandwerkt? - hatte, wagte ich vorsichtig einen Vorstoß: "Du, Schatz, könnte sein, dass wir da auf der Terrasse einen Adventskranz liegen haben ..." Ach ja, nach 20 Jahren Eheleben kennt mein Bester mich halt doch, lächelnd holte er aus der Adventskiste den großen goldenen - dem AdventsKRANZ vorbehaltenen - Teller hervor und meinte nur: "Dann halt nächstes Jahr!"

So überraschend wie die Adventszeit anfing, ging sie jetzt auch irgendwie zu Ende, finde ich. Ich fühle mich noch so gar nicht bereit für Weihnachten und die Feiertage und überhaupt und so. Dabei muss ich dann an das erste Weihnachtsfest denken. Ich stelle mir die Frage, ob Maria "bereit" war für Weihnachten? Kann ich mir nicht so wirklich vorstellen.

Wie so üblich liest man in der Adventszeit ja gerne mal die Weihnachtsgeschichte. Dieses Jahr fiel mir dabei ein Absatz besonders ins Auge in Lukas 1,30-33:

"Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria! Denn du hast Gnade bei Gott gefunden. Und siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Jesus nennen. Dieser wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und der Herr, Gott, wird ihm den Thron seines Vaters David geben; und er wird über das Haus Jakobs herrschen in Ewigkeit, und seines Königtums wird kein Ende sein."


Eine gewaltige Prophezeiung für ein Baby! Zumal Maria und auch ihr Verlobter ja nicht zur reichen und führenden Elite des Landes gezählt haben. Ob ihr in dem Moment wirklich bewusst war, was diese Worte bedeuten würden für sie, für ihr Baby, für das Leben aller Menschen? Ich weiß es nicht. Aber ich frage mich, ob ich immer so bereit bin wie Maria, zu Gott "Ja" zu sagen, wenn er mir einen Auftrag gibt?


Dieter Schütz  / pixelio.de

Ob Maria die Wahl hatte "Nein" zu sagen? Auch das weiß ich nicht. Aber ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass ihr das ganze Geheimnis der wichtigsten Menschheitsgeschichte wirklich bewusst war. Ich persönlich könnte mir vorstellen, dass für sie in dem Moment mehr die Frage im Vordergrund stand, wie sie mit einer Schwangerschaft, ohne verheiratet zu sein, in ihrer Gesellschaft zurechtkommen sollte. Zu damaligen Zeiten war dies nicht gerade ein Kavaliersdelikt, sondern wurde durchaus heftigst, wenn nicht sogar mit dem Tod durch Steinigung bestraft.

Und trotzdem sagte sie "Ja" zu Gott und wurde somit die Frau, die Jesus - den HERRN der Herren - zur Welt brachte. Sein Leben glich - zumindest zu Seinen und Marias Lebzeiten - dann bestimmt auch nicht den Worten, die der Engel Gabriel ihr zugesprochen hatte, selbst seinen furchtbaren Tod am Kreuz musste sie miterleben. Wie wird es ihr damit gegangen sein? Auch das weiß ich nicht, ich weiß nur, wie eine Mutter fühlt. Eine Mutter, die sich das Beste für ihr Kind wünscht und alles dafür tun würde, damit es ihrem Kind gut geht.

Gleichzeitig war Maria nicht nur Mutter, sondern eine Frau nach Gottes Herzem und ich bin davon überzeugt, sie war mit dem Heiligen Geist erfüllt, anders kann ich mir ihre Hingabe und Bereitschaft nicht erklären. Ich will mich ganz bestimmt nicht vergleichen mit dieser Frau, die Gott selbst auserwählt hat, Seinen Sohn zu gebären und aufzuziehen. Aber ich wünsche mir ein bisschen mehr von ihrer Bereitschaft "Ja" zu sagen, wenn Gott eine Aufgabe für mich hat. Nicht immer erst zu zögern und meine Fähigkeiten zu prüfen, ob sie ausreichen, sozusagen die Vor- und Nachteile erst abzuwägen, um dann eine Entscheidung treffen zu können.

Ich wünsche mir, "Ja" zu Gott zu sagen, auch wenn ich persönlich in dem Moment nicht weiß, wie ich diese Aufgabe stemmen soll. Einfach Vertrauen zu haben, dass Gott speziell mich für die mir von Ihm vorgelegten Aufgaben ausgewählt hat. Und wie Maria zu erkennen, dass Er mich hindurchführen und Seine Kraft es in und durch mich vollbringen wird.

Warum ich in diesem Weihnachtspost Maria so im Mittelpunkt stehen habe? Das kann ich Euch verraten! An einem unserer Adventssonntage in unserer wunderbaren Gemeinde zu Beginn der mitreißenden Lobpreiszeit sang eine junge Frau ein Lied, das mein Herz berührt hat. Es ging um die Frage, ob Maria wußte, wer Jesus sein würde und was Er für die Welt bedeuten würde.

Das Lied heißt: Mary did you know?

Macht Euch bitte keine Gedanken, ich habe nicht vor jetzt einen neuen Marienkult zu beginnen. Nein, ganz bestimmt nicht. Ich weiß, dass alleine Jesus mein Heiland und Retter und der Heilige Geist mein Fürsprecher bei Gott meinem Vater ist. Aber das Lied hat mein Augenmerk ein wenig auf Maria - die Mutter - gelenkt. Und die obengenannte Bibelstelle hat dies vertieft. Und das sind für dieses Jahr meine Weihnachtsgedanken an dieser Stelle.


Jetzt bleibt mir nur noch, Euch von Herzen ein gesegnetes und erfülltes, ein besinnliches, friedvolles und auferbauendes Weihnachtsfest zu wünschen!


Jens Bredehorn  / pixelio.de

Ein Fest, bei dem wir uns auch im Hinblick auf 2013 wieder neu entscheiden dürfen, "Ja" zu den Wegen zu sagen, die unser Heiland uns führen will. "Ja" um bereit zu sein, mit einem demütigen Herzen wie Maria auf Gottes liebevolles Reden zu hören, es anzunehmen und darauf zu vertrauen, dass es gute Wege sein werden, auch wenn uns die Konsequenzen nicht bewusst sind oder der Überblick fehlt.

Ich hänge Euch unten noch einen Link an. Leider habe ich keine Aufnahme der jungen Frau aus unserer Gemeinde, die dies auf wunderbare Weise berührend vorgetragen hat. Aber ich hoffe, Ihr freut Euch daran und lasst Euch damit auf das Weihnachtsfest einstimmen. Der Text wird in der Aufnahme angezeigt.

Seid nun herzlich gegrüßt, lasst Euch erfüllen von der Weihnachtsfreude, die mit einem Baby in die Welt kam, freut Euch an dem Lichterglanz in der dunklen Weihnachtsjahreszeit, was nur ein winziger Abglanz des göttlichen ewigen Lichtes ist, und lasst Euch auf eine tiefe Begnung ein mit dem Einen, dem einzigen Gott, der uns durch Weihnachten als Mensch ganz nah gekommen ist!

Ich hab Euch lieb und Jesus auch!

Eure Mommy


PS: Hier nun der Link zu dem Lied "Mary did you know?"

https://www.youtube.com/watch?v=C1DZA_TdBBI






3 Kommentare:

  1. Danke für deine Worte... tut gut, das zu lesen und regt zum Nachdenken an :-)) Ich wünsche euch - und vor allem dir - ein gesegnetes Weihnachtsfest, viel Freude im Herzen und ein grandioses Geburtstagsfest - schließlich haben wir den Maya-Weltuntergang überlebt ;-)))) aber viel wichtiger ist, daß wir irgendwann mit Jesus leben werden :-))))

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  2. Na blöd - "irgendwann mit Jesus leben"... was schreib ich denn da? Wir leben ja JETZT SCHON mit Jesus, aber ich meinte vorhin, daß wir auch auf der neuen Erde mit ihm leben werden.. ach, du weißt, was ich meine, gäll :-)))

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  3. Weiß ich doch wie Du das gemeint hast!!! :)

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