Es ist mal wieder soweit ... die
Umstellung der Zeit auf Sommerzeit steht bevor. Eigentlich mag ich ja die
Sommerzeit, nur - diese leidige Umstellerei - die ist schon ziemlich mühsam.
Vor allem, wenn sie nicht schön eingebettet ist in Ferien, wie
diesesmal wieder.
Wilhelmine Wulff / pixelio.de |
Die ersten Tage kann man unsere gesammelte
Familie vergessen. Es wird uns ja eine Stunde geklaut, das heißt, statt 5.45
Uhr Aufstehzeit, ist es dann 4.45 Uhr nach unserer "inneren Uhr"!!!
Und an wem kann das schon spurlos
vorübergehen???
Karen Hilberg / pixelio.de |
Ich bin dafür, einen Antrag zu stellen.
Vielleicht habe ich ja so kurz vor den Wahlen noch eine Chance, das ganze Ding
zu kippen? Oder moment mal, ich glaube, es ist sinnvoller, den Antrag zu
verschieben, bevor wieder auf Winterzeit gewechselt werden soll. Die Sommerzeit
gefällt mir nämlich besser. Da isses abends so schön lange hell! 🌞😊
Russland schafft dieses Jahr die
Winterzeit ab ... habe ich gelesen. Oder war's die Sommerzeit??? Na, is ja auch
egal. Aber warum können DIE das und wir nicht? Ist es wirklich so wichtig, dass
wir in Europa (weitestgehend) die gleiche Zeit haben? Und macht es wirklich
einen Unterschied, wenn ich z. B. nach Griechenland fahre irgendwann in der
Winterzeit (wer macht das schon, außer mir, in meiner Jugendzeit) und dann die
Uhr statt einer Stunde um zwei Stunden verstellen muss? Ist das wirklich
störend? Kann ich mir nicht vorstellen!
Okay, es gibt da noch die wirtschaftliche
Seite. Wenn mal hypothetisch gesehen irgendein Büromensch aus Deutschland
nachmittags um 17.00 Uhr (innerhalb der dann außerhalb von Deutschland
stattfindenden Winterzeit) versucht, jemanden zu erreichen, der laut ebenselber
Winterzeit schon eine Stunde Feierabend hat ... DAS ist dann natürlich
DRAMATISCH!!!
Tim Reckmann / pixelio.de |
Ihr seht schon, mir geht da ein wenig die
Sachlichkeit flöten. Mir ist es nämlich wirklich so lang wie breit, ob die
Geschäfts- und Was-weiß-ich-noch-für-Welten ihre Geschäftszeiten um eine Stunde
einschränken müssten. Oder fehlt mir da tatsächlich eine globalere Sicht der
Dinge? Ich fürchte Ja! 😜
Wie dem auch sei, wollen wir es jetzt
einfach mal so dahingestellt lassen!
Eine Frage schwirrte mir heute Morgen auch
noch so durch den Kopf ... kann man "Zeit" wirklich verstellen? Ich
meine, ist nicht die "Zeit" an sich eine Konstante, eigentlich etwas
statisches, fest Vorgegebenes? Ich kann meine Uhr hin- und herstellen, die Zeit
selbst wird sich nicht ändern. Ich werde mit meinem Umfeld Probleme bekommen,
wenn ich mich nur noch nach "meiner" Zeit richte. Aber letztendlich
ist es der Zeit doch egal, ob ich mich ihr anpasse oder nicht, sie vergeht nach
genau vorgegebenem Muster Tick für Tack ... 🕰
Wenn ich darüber ein bisschen weiter
nachsinne, wird es ganz schön komplex! Die Zeit! Was genau ist das eigentlich?
Ist es die Zeitspanne, die ein kleines Zeigerlein auf einer Skala braucht, um
von einem Strich zum anderen zu kommen? Oder existiert die Zeit nicht auch ohne
Ziffernblätter und Einteilungen?
Klicker / pixelio.de |
Wuhuhuhuuuu, ich werde ja richtig
philosophisch!
Keine Angst, nicht wirklich. Wer mich
näher kennt, weiß, dass ich nicht gerade die Philosophie in Person bin! 😏
Aber wenn ich so über die Zeit nachdenke,
komme ich nicht umhin, mich damit mal ein bisschen näher auseinanderzusetzen.
Jedesmal an meinem "Wiegenfest" kommen diese Gedanken ja auch
unweigerlich hoch. Je länger, je mehr! *grummelgrummel*
Eben, es ist doch müßig über "DIE
ZEIT" (und damit meine ich nicht eine gewisse Zeitung) im allgemeinen zu
philosophieren, wenn es doch eigentlich und immer nur um die eigene Zeit geht.
Die Zeit, die einem jeden gegeben ist!
Rainer Sturm / pixelio.de |
Wir haben in unserer Gemeinde ein Frauengebet, bei dem wir auch immer gerne singen. Ihr habt vielleicht schon gemerkt, dass Singen für mich eine große Bedeutung hat. Mir hilft es einfach, mit Musik und Liedern bei Gott anzukommen.
Naja, ab und zu "schmettern" wir
Frauen dabei auch gerne mal die "älteren" Lieder. Wir finden
Lobpreiszeiten super und freuen uns auch an vielen neuen schwungvollen Liedern.
Aber ab und zu packt es uns dann doch, mal wieder auf die alten "Jugendkreis-Klassiker"
zurückzugreifen. Die, die man jahrelang gesungen hat, bis sie einem zu den
Ohren rauskamen, bis man sie irgendwann fast gar nicht mehr gesungen hat.
Und auf einmal liegt einem so ein
Klassiker wieder neu auf dem Herzen. In unserem Frauengebet haben wir also letztes Mal wieder so ein Lied gesungen: "Meine Zeit, steht in deinen
Händen". Das kennen bestimmt viele von Euch!
Obwohl meine liebe Freundin meinte, sie
könne das Lied fast nicht mehr hören ... zu sehr wurde es schon an Beerdigungen
gesungen ... hatte ich es doch ausgewählt, weil ich es irgendwie neu passend
fand. Denn letztendlich liegt die Zeit nicht in meinen eigenen Händen.
Wenn ich dann mal so in der Konkordanz
stöbere, finde ich auch jede Menge Bibelstellen zum Thema Zeit.
Natürlich auch die, die in obigem Lied
zitiert wird in Ps. 31, Vers 16 a. Aber welche mich bei dieser
Thematik natürlich auch sehr anspricht, ist diese:
Prediger 3,1:
„Ein jegliches hat seine Zeit, und
alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde ...“
Oder auch diese Bibelstelle:
Matthäus 6,27:
„Wer ist unter euch, der
seines Lebens Länge eine Spanne zusetzen könnte, wie sehr
er sich auch darum sorgt?“
Ich denke, allen ist klar, dass hier mit
Spanne auch nichts anderes, als Zeit gemeint ist, welche man, mit anderen
Worten, nicht anhalten kann.
Bernd Kasper / pixelio.de |
Wenn ich mir das so durchlese und darüber nachdenke, wird mir ziemlich schnell deutlich, egal wie sehr ich meine Uhr hin- und herstelle, an "meiner" Zeit wird sich dadurch nichts ändern. Selbst, wenn ich diesen Kontinent verlasse, um mich in einer anderen Zeitzone aufzuhalten. 🙄
Ganz egal also, was meine Uhr zeigt oder
wo ich mich aufhalte, auf dieser Erde - die Zeit, die ich hier verbringen
werde, ist genau festgelegt. Und zwar nicht von mir oder von der Welt-Uhr oder
von den Zeitzonen, sondern ganz allein von meinem Schöpfer, der mich erschaffen
hat und in diese Zeitlinie hineingesetzt hat.
Oh, nicht gleich denken, dass ich Zeit nur
noch im Hinblick auf das Ende meiner Zeit verstehe. Nee, nee, ich lebe einfach
zuuuu gerne! 😁
Aber mir wird schon wieder ein bisschen
mehr klar, dass Zeit bzw. die Zeit, die mir zur Verfügung steht, nicht
unendlich ist ... hier auf der Erde! Denn die Zeit an sich ist ganz allein auf
die Erde begrenzt. Und den Gedanken finde ich irgendwie gigantisch und kaum zu
fassen. Wir sind so der Zeit unterworfen und leben so intensiv in und mit der
Zeit, dass mir die Vorstellung von Zeitlosigkeit irgendwie fast schon Angst
macht, einfach, weil ich es mir so überhaupt nicht vorstellen kann, wie es ist,
außerhalb der Zeit zu sein.
Gott ist außerhalb der Zeit, irgendwie
schon ein komischer Gedanke, aber wichtig!!! Er hat den zeitlichen Ablauf von
Tag und Nacht geschaffen, die Endlichkeit von Allem, was auf der Erde lebt und
webt. Und - Er selbst ist ihr nicht unterworfen, weshalb auch, wenn Er sie doch
geschaffen hat.
Und wenn ich mir das so vor Augen halte,
gibt mir das einen neuen Blick auf meine persönliche Zeit. Natürlich lebe ich
in der Zeit, muss mich ihr anpassen, mich nach der Zeit richten. Aber ich kann
und soll meinen Blick immer wieder weglenken von meinem zeitlich begrenztem
Dasein auf den Einen, der keinen Anfang und kein Ende hat, der immer Derselbe
ist -> Gestern, Heute und Morgen.
Dann kann ich mir auch besser vorstellen,
dass Er meinen Anfang und mein Ende kennt, dann kann ich auch plötzlich eine
kleine Ahnung davon kriegen, dass Jesus, der am Kreuz ALLE meine Sünden auf
sich genommen hat, eben wirklich ALLE Sünden getragen hat. Nicht nur die, die
ich bis jetzt gerade in diesem Moment begangen habe, sondern auch alle
zukünftigen. Denn ich und meine Zeit sind ihm als Gesamtpaket vor Augen.
Heee, das ist natürlich kein Freibrief! Da
muss ich natürlich Paulus zitieren mit Römer 6,12 -18 :
„Euer vergängliches Leben darf also
nicht mehr von der Sünde beherrscht werden, die euch dazu bringen will, euren
Begierden zu gehorchen. Stellt euch nicht mehr der Sünde zur Verfügung,
und lasst euch in keinem Bereich eures Lebens mehr zu Werkzeugen des Unrechts
machen. Denkt vielmehr daran, dass ihr ohne Christus tot wart und dass Gott
euch lebendig gemacht hat, und stellt euch ihm als Werkzeuge der Gerechtigkeit
zur Verfügung, ohne ihm irgendeinen Bereich eures Lebens
vorzuenthalten. Dann wird nämlich die Sünde ihre Macht nicht mehr
über euch ausüben. Denn ihr lebt nicht unter dem Gesetz; euer Leben steht
vielmehr unter der Gnade.“
Was heißt das nun? Wenn unser Leben
unter der Gnade steht und nicht unter dem Gesetz, ist es dann nicht
gleichgültig, ob wir weiterhin sündigen? Niemals! Überlegt doch einmal:
Wenn ihr euch jemand unterstellt und bereit seid, ihm zu gehorchen, seid ihr
damit seine Sklaven; ihr seid die Sklaven dessen, dem ihr gehorcht. Entweder
ihr wählt die Sünde und damit den Tod, oder ihr wählt den Gehorsam Gott
gegenüber und damit die Gerechtigkeit. Aber Dank sei Gott, dass die Zeit
vorbei ist, in der ihr Sklaven der Sünde wart, und dass ihr jetzt aus innerster
Überzeugung der Lehre gehorcht, die uns als Maßstab für unser Leben gegeben ist
und auf die ihr verpflichtet worden seid. Ihr seid von der Herrschaft der
Sünde befreit worden und habt euch in den Dienst der Gerechtigkeit stellen
lassen.“
Das war mir jetzt wichtig klarzustellen.
Die Übersetzung ist übrigens aus der Neuen Genfer Übersetzung. Ich mag zwar
Luther und die Elberfelder sehr, finde diese aber ein klein wenig
verständlicher in dieser Textpassage. 😄
Um die Gnade und wie wir in Bezug auf die
Sünde leben sollen, ging es mir jetzt aber nicht wirklich. Mein
"Thema" heute ist ja die Zeit.
Wenn ich also so über die Zeit nachdenke, dann
will ich mich einfach freuen, dass ich in dieser Zeit leben darf. Dass es eine
gute Zeit ist! Dass ich letztendlich aber immer den Blick haben darf auf die
"Aus-Zeit", die auf mich wartet. Eine Ewigkeit ohne Sünde,
Schlechtes, Probleme, Zeitdruck, Ärger, Tränen, Krankheit, Not, Stress etc.
etc. ...
Offenbarung 21,4:
„Und er wird jede Träne von ihren Augen
abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer noch Geschrei noch
Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.“
Das sind doch wirklich schöne Aussichten,
oder?
Aber bis es soweit ist lebe ich frohen
Herzens nach dem Motto: Vorfreude ist die schönste Freude!
Julien Christ / pixelio.de |
In diesem Sinne Ihr Lieben, freut Euch an
der Zeit und genießt sie unter dem Segen, der über alles Verstehen hinaus und
alle Zeit überdauernd für Euch gegeben ist!
Ich hab Euch lieb und Jesus auch!
Eure Mommy
...hm, Zeit! ... ein Wort, das ich nicht so sehr liebe... aber ich habe gelernt, damit zu leben...
AntwortenLöschenja, das habe ich gelernt, weil ich begriffen habe, dass diese, meine Zeit nicht in meinen Händen liegt, nicht in den Händen anderer Menschen, sondern allein in den Händen Gottes...
denn das Lied sagt ne Wahrheit aus:
Dadurch kann ich ruhig sein, ruhig sein in Gott!