Weihnachten

Samstag, 6. November 2010

Entscheide Dich!

Ach ja ... jetzt habe ich schon wieder eine ganze Weile nichts geschrieben hier. Irgendwie scheint mir die "Muse" abhanden gekommen zu sein. 😏

Eigentlich liegts wohl eher daran, dass die letzten Tage/Wochen ziemlich anstrengend waren bzw. ich sie als anstrengend erlebt habe. Wir haben eine Baustelle, das heißt: Mein Bester - der neben seinem vorwiegenden Schreibtischjob leidenschaftlicher Handwerker ist - kann sich so richtig austoben. Gleichzeitig läuft ziemlich viel in unserer Gemeinde, wo der Beste mit seinen Fähigkeiten auch sehr gefragt ist.

Und momentan habe ich oft das Gefühl, auch wenn er mal zu Hause ist, ist er nur körperlich anwesend. Ich will ihm da auch gar keinen Vorwurf machen, ist halt jetzt eine "schaffige" Phase. Leider trifft sie zusammen mit einer Phase, die mir - als Sommerkind, ihr wollt Euch vielleicht erinnern - ziemlich Mühe macht. Dieser trübe November ... der mir grundsätzlich schon immer sehr aufs Gemüt drückt. Ich brauche Sonne, Licht, Helligkeit, Wärme ... *tiefersehnsuchtsseufzer*

Und kennt Ihr das auch, dass dann plötzlich alles "zusammenkommt"? Die Schwierigkeiten oder Probleme kommen ja oft nicht schön dosiert, man hat den Eindruck, sie ziehen sich gegenseitig an. Plötzlich fängt es hier an zu knarzen, da zu ziehen und auf einmal kommt an anderer Stelle noch ein weiteres Problem dazu und irgendwie ist man auf einmal mitten in einem Wust von Problemen und weiß gar nicht genau, wie man da eigentlich hingekommen ist und vor allem sieht man irgendwie kein "Entkommen".

Finde ich nicht fair! Ganz ehrlich!

Aber ich glaube, ich bin nicht die einzige, der es so geht, oder?

In so einer Phase, ich hatte diese Phasen schon hin und wieder mal in meinem Leben, in der ich auch "kein Land" gesehen habe, habe ich einen Text für ein Lied geschrieben, der nicht aus mir selbst kam. Ich empfand ihn da als Geschenk und möchte ihn mir jetzt auch selbst wieder in Erinnerung bringen. Ich muss mich nicht selbst rausholen aus der Tiefe, eigentlich brauche ich nur die Hände aufzuhalten und mich beschenken zu lassen.

Ich lass Euch den Text mal lesen:

Wir sind oft so lau und öde,
lassen unser Feuer glimmen.
Halten uns bedeckt, sind müde
von dem Kampf und Krampf und Ringen.

Wirken wie geschlag'ne Krieger,
die erschöpft von ihrem Streben.
Haben ganz und gar vergessen
uns're Rüstung anzulegen.

Ref.:
Steh jetzt auf! Erhebe Dich!
Kind des Königs, vergiss das nicht!
Gott wird dich erfüllen, mit Seiner Kraft.
Heb' jetzt Deine Hände, Er kommt mit Macht.
Dann wirst du erleben, wie Er dich hält.
Er will dir alles geben, hat zum Kind dich erwählt!

Komme neu in Seinen Frieden.
Lass Dich füllen und begreife,
dass nicht du's bist, der muss siegen,
Gottes Macht steht dir zur Seite.

Er will nur, dass wir anbeten,
Ihn von ganzem Herzen lieben.
Dann wird Er die Kraft uns geben,
mit Ihm auf Erden zu siegen.

Ref.

Dürfen Seine Rüstung tragen
voller Stolz Sein' Banner heben.
In Ihm neue Schritte wagen,
den Heil'gen Geist in Kraft erleben.

Spüren dann in neuer Freude
wie Er's ist, der uns befähigt,
wir den guten Lauf beenden,
weil Er uns in Liebe trägt!


So oft bin ich versucht, alle meine Probleme und manchmal auch die der anderen gleich mit selbst zu lösen. Ich ackere und grüble und scheitere und verzweifle. Da sehe ich manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr und verrenne mich in Aktionismus, der mich aber eigentlich nicht voranbringt, sondern eher zurückwirft.

Eine liebe Freundin hat mir vor Jahre mal erzählt, wie sie erkannt hat, dass es auch mit auf sie ankommt. Nicht in dem Sinn, dass man sich doch selbst "befreit" aus seinen Problemen, sondern dass jeder persönlich aufgefordert ist, eine Entscheidung zu treffen.

Sie meinte damals zu mir: "Mein Tag verläuft so, wie ich mich entscheide. Ich kann mich morgens entscheiden, dass es ein guter Tag wird, weil ich mit Jesus durch den Tag gehen kann und Ihn habe, dann wird es ein guter Tag, mit ALLEM, was er bringen mag. Oder ich entscheide mich, mich meinen Problemen und Aufaben zu ergeben und frustriert nur auf den nächsten Schlag zu warten. Dann wird auch das eintreten!"

Das hat mich damals ziemlich beeindruckt und tut es eigentlich auch noch heute. Und im Laufe der Jahre habe ich erlebt, dass es wahr ist, was sie mir erzählt hat. Ich habe immer die Wahl mich für oder gegen etwas zu entscheiden.

Und wir Christen haben soviele Zusagen in der Bibel, die uns eigentlich eine Entscheidung "für" leicht machen sollten.

Unter anderem heißt es in

Jesaja 42,3
„Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen.“

Mit meinen Worten, Gott wird uns nicht mehr zumuten, als wir auch tragen können.

Oder auch in

Philipper 2,13
Denn Gott ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.“

Ich muss es also nicht aus eigener Kraft schaffen, ich weiß, dass Gott in und durch mich wirkt.

Weiter heißt es aber auch in

Philipper 2,14-15
„Tut alles ohne Murren und ohne Zweifel, damit ihr ohne Tadel und lauter seid, Gottes Kinder, ohne Makel mitten unter einem verdorbenen und verkehrten Geschlecht, unter dem ihr scheint als Lichter in der Welt.“

Mit meinen Worten, da ist wieder eine Entscheidung gefordert. Ich darf oder sollte mich entscheiden, alles was an Aufgaben und Schwierigkeiten vor mir liegt, im Glauben, dass Gott mir nicht mehr zumutet, als ich tragen kann, Schritt für Schritt anzugehen und nicht schon vorher in Verzweiflung zu verfallen, sondern davon auszugehen, dass:

Matthäus 19,26b
„bei Gott alle Dinge möglich sind“,

Markus 9,23
alle Dinge möglich sind dem, der da glaubt“ und letztendlich

Römer 8,28
denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen“.

Bei soviel Wahrheit, und für mich ist die Bibel, das Wort Gottes, absolute Wahrheit, sollte es mir doch eigentlich nicht mehr schwerfallen, mich zu entscheiden, an diesen Zusagen festzuhalten.

Dann brauche ich es auch nicht mehr zulassen, dass mir ein trüber November die Sonne des Lebens verschleiert, dass mir viel "Schaffigkeit" die Freude am Leben und an den Aufgaben nimmt, dass ich in der Mitte der Nacht nicht mehr erkenne, dass der neue Tag schon angefangen hat!

Letztendlich weiß ich ja auch, dass diese ganzen "Knüppel" nicht zufällig von ungefähr zwischen meinen Knien landen. Da ist ja immer noch die Gegenseite, die uns eben in Finsternis halten will, die uns zur Verzweiflung bringen will, die uns alle Lebensfreude aussaugen will.

Da entscheide ich mich dann doch lieber, es mit Jakobus 4,7 zu halten:

„So seid nun Gott untertan. Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch.“

Ich weiß aber auch, dass das ganze ein Lernprozess ist. Schritt für Schritt darf ich erleben, dass Gott mich da verändert, mir auch immer wieder liebe Geschwister zur Seite stellt, die für mich Erkenntnisse kriegen, die mir plötzlich die Augen aufgehen lassen, so dass ich den Kopf wieder erheben kann, um zu "widerstehen".

Ich bin dankbar, dass Gott so unendlich viel Geduld mit mir hat. Dass Er es ist, der in mir das Wollen und Vollbringen bewirkt. Das nimmt mir auch eine Last!

So darf ich ganz "entspannt" eine gute Entscheidung treffen!

Seid gesegnet mit Mut zu guten Entscheidungen!

Ich hab Euch lieb und Jesus auch!

Eure Mommy

2 Kommentare:

  1. leider entscheiden wir oft erst dann wieder mit Jesus den Tag zu beginnen, wenn wir auf der Schnau.... liegen. Dann fällt uns wieder ein für was wir uns die ganze letzte Zeit enbtschieden haben. Aber ich habe noch Hoffnung für uns, das wir es immer schneller merken was eigentlich abläuft und uns immer schneller für Jesus entscheiden. Bis wir soweit sind, dass Jesus morgens unser erster und abends beim Einschlafen der letzter Gedanke ist.

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  2. ...hm, heute habe ich es zu dir gesagt: die Veränderung ist sichtbar... schön, gelle?
    aber glaub mir, es ist ein ständiger Lernprozess...der hört nie auf, wenn man die eine Lektion kapiert hat, oh, da ist schon die nächste da... das hält einen flexibel... fit...feurig...
    (ich wollte noch ein drittes Wort mit "f")*lach*

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